Mit modernster Technik zum Einsatzerfolg
„Eine vermisste Person im Mainoberwasser der Schleuse Rothenfels“ lautete die Einsatzmeldung für die Rettungskräfte Main-Spessarts am Montagnachmittag. Die Person soll vom Verbindungssteg Erlach/Neustadt gefallen oder gesprungen sein. Leider blieb die Absuche von Wasseroberfläche und Uferbereich erfolglos. Der Einsatz mit 7 Booten unterschiedlichster Rettungsorganisationen wurde nach über vier Stunden eingestellt.
Nachdem die Wasserschutzpolizei am Dienstagmorgen im Rahmen der Streife mit Ihrem Einsatzboot nochmals die Wasseroberfläche und den Uferbereich von Neustadt bis zur Schleuse Rothenfels ohne Ergebnis abgefahren hatte, wurde die Suche abgebrochen. Die Hinweise auf einen Unglücksfall oder einen Suizid im Bereich des Mainsteges hatten sich jedoch zwischenzeitlich erhärtet.
Auf Initiative der Kreiswasserwachtsleitung und Rücksprache mit der Polizei wurde deshalb am Mittwoch Spätnachmittag mit einem Boot der Wasserwacht – ausgestattet mit digitaler Side Imaging Technik (Sonar bzw. Echolot) und GPS – unter und nach der Brücke Neustadts der Grund der Bundeswasserstraße gescannt. Mit Hilfe dieses Echolots und Sonars konnte die Wasserwacht bereits im letzten Jahr ein versunkenes Boot, sowie ein untergegangenes Auto orten, markieren und die Position an die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung melden.
Auch in Neustadt bewährte sich die teure Technik der Wasserwacht nach knapp 20 Minuten. Circa 50m unterhalb des Steges konnte die Person in Mitten der Fahrrinne mit „Down Imaging“ und „Side Scan“ metergenau durch die Helfer der Wasserwacht aus Main-Spessart ausgemacht werden.
Anhand der exakten GPS Koordinaten brauchten die Rettungstaucher keine 10 min unter Wasser, um die Person zu finden, an die Oberfläche zu bergen und an die Wasserschutzpolizei zu übergeben.
Erst am Samstag waren 6 Einsatzkräfte der Wasserwacht Main-Spessart in Mainaschaff auf einer Sonar und Echolotausbildung vom Echolotzentrum Paderborn. Dort wurden genau solche Themen besprochen und geübt.